Kirche St. Peter und Paul in Niederzell

Blick vom Ufer des Gnadensee auf St. Peter und Paul, neben dem Bürgle, Schloß Windeck.

Mit der Weihe der Petruskirche am 2.Juni 799 nahm die Geschiche Niederzells ihren Anfang.

Egino, ein angesehener Bischof zur Zeit des großen Kaisers Karl, richtete dort seinen Wohnsitz ein und stattete seine Neugründung mit umfangreichen Landgütern aus seinem väterlichen Erbe aus.

Die Grabungen, die in den Jahren 1970 bis 1976 durchgeführt wurden, förderten Reste von Wandmalereien wie auch von aufwendigem plastischem Schmuck zutage, die eindeutig an oberitalienische Kirchenausstattungen erinnern.

Ein besonders schönes Beispiel ist die mit Flechtwerk verzierte Chorschrankenplatte, die heute im nördlichen Seitenschiff von St. Peter und Paul ausgestellt ist.

Die Verwendung von Flechtbändern wie auch die handwerkliche Präzision der Arbeit läßt darauf schließen, daß Egino eigens lombardische Steinmetze aus Italien mitgebracht hatte.

Egino konnte sich an seiner großartigen Kirche allerdings nur wenige Jahre erfreuen, er starb am 27. Februar 802 und wurde an dem von ihm dafür vorgesehenen Platz neben dem Hauptaltar seiner Kirche begraben.

Die Einkünfte aus den Gütern, mit denen er die Stiftung ausgestattet hatte, fielen an die Abtei und wurden nach Eginos Tod als Teil des Klostervermögens verwaltet.


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